Was darf bei einer Wiesn niemals fehlen: Brezeln


Was wäre deine Wiesn zuhause ohne die traditionell bayrischen Brezeln. Neben Bier, Bratwurst und Schweinshaxen sind sie dort ein fester Bestandteil. Aber auch zuhause muss man nicht auf diese verzichten. Wie die Brezeln entstanden ist und wie man sie selbst backt, zeigen wir Ihnen. Sie können diese dann wahlweise zusammen mit etwas Butter, Senf oder auf einfach pur genießen.

Wie entstand die Brezel eigentlich?

Laugengebäck und vor allem die Brezeln sind ein Gebäck, das sich in ganz Deutschland einer großen Beliebtheit erfreut. Sie sind vor allem in Süddeutschland nicht mehr wegzudenken. Sie können zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder zur Brotzeit am Abend gegessen werden. Die Form der Brezel, so wie wir sie kennen, ist seit dem Jahr 1111 bekannt. Über die Entstehung der Laugenbrezel existieren jedoch 2 verschiedene Geschichten, die Bayrische und Schwäbische. 

Die bayrische Entstehungsgeschichte

In dieser besitzt die Brezel ihren Ursprung in Bayern. Dort entstand die Rezeptur im Februar 1839 durch ein Versehen. Die erste Laugenbrezel entstand durch einen Fehler des Bäckers Anton Nepouk Pannenbrenner. Er war zuständig für das Frühstück im königlichen Kaffeehaus vom Hoflieferanten Johann Eilles. Normalerweise glasierte er seine Brezeln mit Zuckerwasser. Jedoch, ohne es zu merken, griff er aus Versehen in die Lauge, die dort für die Reinigung der Bleche bereitstand. Doch das Ergebnis stieß auf positive Resonanz. So wurde die erste Laugenbrezel gegessen. 

Die schwäbische Entstehungsgeschichte

Im Jahr 1477 soll ein Bäcker zum Tode verurteilt worden sein. Ihm wurde eine letzte Chance gegeben sein Leben zu retten, wenn er es schaffte, innerhalb von drei Tagen ein Brot zu backen, durch das die Sonne dreimal scheine. Der Bäcker zerbrach sich den Kopf und hatte dann den lebensrettenden Einfall: Er ließ sich von den vor der Brust verschränkten Armen seiner Frau inspirieren und bildete diese Form mit einem Teigrohling nach. Dadurch entstand die heute bekannte Brezelform. Der Geschichte nach stieß seine Katze das Blech mit den Teiglingen in eine Laugenwanne und so entstand das knusprige Laugengebäck. Damit rettete der Bäcker sein Leben. 

Die Erfindung der Laugenbrezel ist so oder so ohne Zweifel eine der größten Leistungen der süddeutschen Bäcker, von der wir heute noch profitieren können. 

In vielen Gegenden ist es ein jahrhundertalter Brauch, am ersten Tag des neuen Jahres eine Neujahrsbrezel (süßes Hefegebäck) als Glücksbringer zu verschenken und zu verzehren. Vielleicht ist das ja auch neuer Brauch für Ihren Start ins neue Jahr.


Rezept für selbstgebackene Laugenbrezeln

Wie man Brezeln selbst backt, zeigen wir Ihnen mit diesem Rezept. Sie brauchen nur ein paar Zutaten und ein wenig Zeit.

Zutaten (für 10 Brezeln):

500g Mehl Typ 405

1 Würfel Hefe

250 ml Milch

50 g Butter

1/2 TL Salz

1 Liter Wasser

3 EL Natron

Salz, grob

Zubereitung:

1. Das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte der Schüssel eine Mulde bilden. Hefe in etwas warmer Milch auflösen und in die Mulde des Mehls geben. Die Butter in Stücke schneiden und zusammen mit dem Salz auf dem Mehlrand verteilen. Zugedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen.

2. Die restliche warme Milch dazugeben und anschließend zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig nun in 10 kleine Stücke teilen und nochmals für 20 Minuten, zugedeckt, ruhen lassen.

3. Den Backofen auf 180 °C (160°C Umluft) vorheizen und das Backblech fetten oder mit Backpapier auslegen.

4. 1 L Wasser zu kochen bringen und anschließend 3 EL Natron dazugeben und das Wasser nochmals aufkochen. Aus den Teigstücken die Brezeln formen, mit einem Sieb für ca. 30 Sekunden in die Lauge halten und anschließend auf das Backblech legen. Die Brezeln am dicken Teil einschneiden für 20-25 Minuten im Ofen backen.

5. Genießen Sie Ihre selbstgebackenen Brezeln!